Buch "Das verlorene Paradies"

Der Autor
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Das Leben meistert man lächelnd – oder gar nicht.


(chinesische Weisheit)

Vorwort

 

"Das verlorene Paradies" 

 

Ich schildere in diesem Buch die Suche nach dem hohen Lebenswert in weitgehend ursprünglicher Natur, gesundem Klima und Lebensraum.

Zusammen mit meiner Frau waren wir der lärmenden, gehetzten, genuss-süchtigen und egozentrisch geprägten Gesellschaft unserer Zeit überdrüssig, und bestrebt, unseren nach innen orientierten Lebensstil - ohne uns belästigende Einflüsse von außen - leben zu können.

Da wir schon Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts dem tausende Jahre alten und noch heute weit verbreiteten Traum des Lebens im so viel angenehmeren warmen Klima des Mittelmeerraumes erlegen waren, und an der spanischen Küste der Costa Blanca ein kleines Ferienhaus in einem malerischen Fischerdorf, einige Kilometer vom Strand entfernt versteckt in einem Seitental gelegen, erworben hatten, und dort jährlich unsere Sommerferien verbrachten, gab es für uns nur dieses Ziel: Iberische Halbinsel

 

Für uns war Spanien als Hochkulturland, besonders geprägt durch die Jahrhunderte dauernden osmanisch-/arabischen Einflüsse, die Erfüllung unseres Traumes. Selbst die Wiege der Mittelmeer-Hochkultur, – das Imperium Romanum – reizte uns weniger, da Italien seit Jahrzehnten bereits ein vom Tourismus vereinnahmtes Kerngebiet war. In Spanien jedoch waren Land und Volk damals noch weitgehend in seiner Ursprünglichkeit erhalten.

 

Der Leser wird in der Erzählung mit der für unsere Zeit mehr als typischen und den Geist beherrschenden Mentalität der Geld- und Raffgier konfrontiert, die sich über die Zeit der Zugehörigkeit Spaniens zur Europäischen Union über das Land epidemisch ausbreitete, und letztendlich zur Zerstörung der idyllischen, menschbezogenen, mit der Natur in Einklang gegebenen Strukturen führte, das Denken und Handeln der Bevölkerung stark negativ beeinflusste, und zur gleichen Casino- und Abzock-Mentalität führte, wie sie weltweit bestimmend geworden ist.

 Wir versuchten im Gegensatz zu dieser unseligen Entwicklung, im küstennahen Hinterland, eingebettet in eine grüne Oase hügelreicher Waldlandschaft, geschützt durch ein Bergmassiv, an dessen Fuße wir unser Landhaus erbauen ließen, unser Leben zu gestalten, im Einklang mit der Natur glücklich die Zeit zu erleben, und auf diese Weise den wahren Wert des Daseins für uns zu erfahren und zu halten.

 

Was aus diesem Erleben an Erkenntnissen mitzunehmen ist, soll dem Leser – jedem für sich nach seiner Prägung – zum Nachdenken Anregung geben, und es würde mich froh machen, wenn diese Erzählung ein klein wenig dazu beitragen könnte, den Reifegrad des Individuums Mensch zu fördern.

 

 

Leseprobe

.........

 

Vor der Abfahrt von der Tagarina trat jedoch Emilio in unser Leben. Emilio der Kater, den uns H.´s Frau schenkte, denn sie hatte noch neun andere Katzen im Haus, und Emilio war ein Einzelgänger, der sich nicht mit seinen Zunftgenossen und –genossinnen vertrug. Meine Herrin war sofort vom Schicksal dieses Tieres tief ergriffen, schaltete mir gegenüber sofort auf lieblichste Stimmlage um, blickte mich mit großen Kinderaugen an, so dass meine Zustimmung zur Aufnahme des Emilio in den Familienverband eigentlich selbstverständlich war.

Mir war allerdings in dieser Minute nicht annähernd klar, wie sehr unser tägliches Leben dadurch umgekrempelt werden würde. Zunächst schon bei der Fahrt zurück nach Norddeutschland. An ein entspanntes Fahren war nicht zu denken, denn der „Herr des Hauses“ vermisste schon vor der Autobahnauffahrt Villajoyosa seine Heimat, was zur Folge hatte, dass ein schmerzliches Dauer- Miauen anhub, und sich die gesamte mehrtägige Fahrt fortsetzte. Normal ablaufende Zwischenstopps waren auch nicht mehr möglich, denn die oberste Sorge galt unserem Herrn, der um Gottes Willen uns nicht aus dem Wagen entwischen durfte, denn das hätte bei meiner Frau zumindest einen ernstzunehmenden Hysterie-Anfall ausgelöst, der zu meiner Verhaftung hätte führen können, weil jeder flüchtige Beobachter am Parkplatz glauben musste, ich hätte meine Frau vergewaltigt oder verprügelt. Jedenfalls ein Tatbestand, der den sofortigen Polizeieinsatz rechtfertigte. Uns blieb also nichts anderes übrig, als den Don Kater Emilio unter Verrenkungen in dem engen Sportwagen einzufangen, was wirklich sehr schwierig war, denn er entwischte natürlich in die hinterste Ecke des offenen Kofferraumes. Meiner Frau blieb nichts anderes zu tun, als zu versuchen, über das Gepäck hinweg, den Kater zu ergreifen, was auch gelang, dies aber – mangels in der kurzen Zeit der Familienzugehörigkeit ausreichend gewonnenen Zutrauens – mit Kratz- und Beißversuchen honoriert wurde. Wir waren inzwischen beide schweißgebadet, wollten uns gegenseitig helfen, was natürlich nicht gelang, brüllten uns gegenteilige Kommandos um die Ohren. Und das beruhigte den Kater. Er kroch in seine Transportbox, pinkelte, und machte es sich bequem. Wir konnten aussteigen, auch die „Servicios“ aufsuchen, etwas essen und wieder durchstarten.

Kurz nach der Einzweigung in die Autoroute du soleil steuerten wir das Autobahnhotel an – Emilio war in seiner Box sicher verwahrt und unterhielt uns durchgehend weiterhin mit seinem Miau-Konzert abwechselnd in Dur und Moll – nahmen ein Zimmer, betraten dieses, stellten die Box mit Kater auf den Boden, und übersahen beide, dass die Zimmertür nicht geschlossen, sondern nur angelehnt war. Meine geliebte Gattin entließ unseren Neuzugang aus seinem „Transportgefängnis“, das Miauen hörte auf, wir packten das wenige Notwendige aus. Meine Frau wurde plötzlich blass, starrte mich an, und fragte mit dumpfer, fast schon entseelter Stimme, wo der Kater sei, im selben Augenblick auf die nur angelehnte Tür deutend, diese aufriss, den Hotelflur entlang stürmte und nach dem Kater rief, sofort aber wieder in unser Zimmer stürzte und mir befahl, die Suche im und um das Hotel sofort aufzunehmen, an der Rezeption ein Suchkommando anzufordern, schließlich könne ich ja ausreichend Französisch sprechen, und sank auf dem Bett mit leerem Blick nieder. Ich also los, an der Rezeption befehlsgemäß nachgefragt, ob man unseren schwarz-weißen Kater mit einem angebissenen Ohr gesehen habe, was verneint wurde, der Suchblick in der Hotelhalle, ebenso vor dem Hotel, am Parkplatz zwischen und unter den Autos (jeder weiß, dass sich Katzen gern unter Autos verkriechen!), kein Don Emilio! Ich kam ins Zimmer zurück, nahm tröstend die Hand meiner Frau, die sie mir sofort wieder entzog, denn für sie war ich schuld am Verschwinden des Katers, da ich selbstverständlich die Tür nicht geschlossen hatte, und nun das arme Tier in Lebensgefahr ist, denn die dicht am Hotel auf der Autobahn vorbeirasenden Fahrzeuge würden ihn platt fahren. In tiefer Trauer saßen wir schweigend da, als wir ein ganz zartes, fast nicht zu hörendes „Miau“ vernahmen, vom Bett aufsprangen und uns unter das Bett warfen, um unseren Emilio zu retten. Nur war da kein Emilio, aber ein etwas lauteres „Miau“. Des Rätsels Lösung: Die Matratze des Matrimoniums hatte einen Schonbezug, der auch unterhalb derselben zum Schutz befestigt war, und so lag unser Familienkater eigentlich ganz gemütlich in diesen Bezug eingekuschelt, natürlich die Tragweite unserer Nervenstrapazen seines Versteckspieles nicht begreifend. Wie liebten wir das Tierchen in diesem Moment!

Am nächsten Morgen, nach Frühstück, Zusammenpacken, Emilio Abfüttern und in die Box bugsieren, Bezahlen, und rein in den Boliden, starten und ----- nichts geschah, außer einem kurzen „Klack“. Mehrere Versuche waren erfolglos, ADAC anrufen, Warten, Straßenservice kommt, kurzer Blick unter die Haube, Diagnose: Starter klemmt. Hämmerchen genommen, auf das Teil draufgekloppt, Startversuch und Motor schnurrte dumpf los, wie wir es gewohnt waren. Leider sagte uns der „Straßenengel“ nicht, dass wir den Motor bis zum Ziel durchlaufen lassen sollten, da beim nächsten Starten, das Problem wieder auftreten könnte. Wir waren nach weniger als drei Stunden bereits nördlich von Lyon, als unser sprithungriges Gefährt nach neuer Nahrung verlangte, also rechts weg zum Tanken, wobei wegen des extrem heißlaufenden Twin-Turbos im Sicherheitsabstand vor den Tanksäulen fünf Minuten Standzeit bei laufendem Motor vom Hersteller vorgeschrieben war, und zwar wegen möglicher Explosionsgefahr durch Selbstentzündung an der Zapfsäule. (Ich war von derlei Hochtechnik-Allüren von Anfang an nicht begeistert, meine Frau fand das alles aber eher spannend, und so durfte ich  natürlich keine Kritik an ihrem geliebten Sportflitzer üben). An der Zapfsäule stellten wir natürlich den Motor ab, tankten, bezahlten, und…..kamen nicht mehr weg, da der Starter klemmte. Wagen beiseite schieben (war natürlich von Häme diverser Zuschauer begleitet). Wieder ADAC-Alarm, Schlag mit dem Hammer, Motor läuft, und dieses Mal vor der Weiterfahrt der Tipp vom „Engel“, den Motor besser laufen zu lassen, da nicht sicher sei, ob der Hammer-Trick noch bis nach Hause funktionieren würde.

Und unser Emilio begleitete diese angenehmen Umstände der Fahrt mit seiner Miau-Serenade, was allerdings den Vorteil hatte, dass keine Gefahr von  Einschlafen hinter dem Steuer bestand. In Freiburg nächster Tankstopp, Leerlauf-Stillstand – fünf Minuten, derweil Erlaubnis an der Kasse einholen, dass wir bei laufendem Motor tanken dürfen, Erlaubnis nach längerem Zögern erteilt, jedoch nur unter Anwesenheit eines Tankwartes, mit mulmigen Gefühl gaaaanz vorsichtig getankt, durchgeatmet nach Schließen des Tankdeckels, Bezahlung und weiter. In Höhe Heidelberg zeigte der Öldruckmesser deutlichen Druckverlust an. Am nächsten Parkplatz Ölstand-Kontrolle bei laufendem Motor im heißen Motorraum, Ölstand zu niedrig, Schleichfahrt zur nächsten Tankstelle, Nachfüllen, Instrumente ok, bis Höhe Salzgitter. Dort wieder Nachfüllen, und mit innerlichen Flüchen ob des High-Tech-Motormanagements Weiterfahrt, in der Hoffnung wir schaffen es überhaupt noch bis nach Hause. Kann sein, dass mir auch einige laute Flüche entschlüpften, denn ich erinnere mich dunkel, dass meine Sportwagen gestählte Gattin immer mehr in sich (schuldbewusst?) zusammenschrumpfte.

Wir langten – übrigens als Draufgabe in strömendem Regen – endlich an unserem Haus an, Emilio wurde als erstes aus der Gefahrenzone gebracht, das Gepäck als nächstes, ich zuletzt, Frauchen war natürlich mit Don Emilio im Haus verschwunden, und kümmerte sich erstmal nur um ihn – den armen von der Fahrt gestressten Kerl.

Der Besuch in der Werkstatt am nächsten Morgen ergab übrigens, dass der Starter in Ordnung war, jedoch der Anlasser ausgetauscht werden musste, und weiter, dass wir mit über einem Liter zuviel Motoröl hunderte Kilometer gefahren waren, was natürlich die Kerzen „ersäuft“ hatte, da die zweimalige Nachfüllerei gar nicht nötig gewesen wäre, denn der Ölstandsanzeiger war kaputt, worauf in der Folge der Öldruckmesser in korrekter Pflichterfüllung zu niedrigen Öldruck anzeigte. Neben der Reparatur der Teile war dann auch noch eine gründliche Motorwäsche vonnöten, alles in allem eine ganz normale Service-Angelegenheit, schließlich fährt man ja auch mit bis zu 255 km/h……...

 

Ich jedenfalls war urlaubsreif…….

 


 




Was die Leser meinen

Neu: 2. überarbeitete Auflage als Taschenbuch ab Dezember 2012

Die Taschenbuch-Ausgabe beinhaltet 184 Seiten

ISBN 978-3-8482-0320-8

 

 

 

 

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          März 2012, Dezember 2012                                       Der Autor

     

Ab Weihnachten 2014 als E-Book erhältlich

Dritte überarbeitete Auflage mit noch mehr Bildern in Farbe (entsprechendes Lesegerät vorausgesetzt) und / oder Graustufen

 

Preis € 4,99

 

Das Buch ist mit den meisten Lesegeräten kompatibel und weltweit zum Download bereit

 

Dezember 2014                                                                  Der Autor

 

 

 

Erste Auflage als

Hard-Cover (03/2012) ist nicht mehr lieferbar.

  

 

 

Zweite Auflage als

Taschenbuch (12/2012) ist weiterhin zum  Preis           von € 11,95 (Germany, andere Länder abweichend) erhältlich.

 

 

 

 Dritte Auflage als

E-Book

erschienen Dezember 2014 

in überarbeiteter Auflage.

Preis Euro 9,49